Erklärung vom Wagenplatz „Fango“ in Causa „Unfug“

Das Bestehen des Wagenplatzes Fango sollte nicht als Legitimation dienen, die Entstehung legaler alternativer Wohnprojekte in Lüneburg zu verunmöglichen. Dies widerspräche unserem Vereinszweck.
Wir unterstützen die Schaffung anderer alternativer Wohnprojekte ausdrücklich.

Leben(s)Wagen e.V.

In der politisch-rechtlichen Auseinandersetzung mit der Stadt Lüneburg ging es in letzter Zeit viel um den Bauwagenplatz „Fango“ vom Verein Leben(s)Wagen, der sich ca. 10 Kilometer entfernt von unserem Wohnprojekt befindet.

Die Bewohner*innen des Wagenplazes Fango melden sich in einer Erklärung zur Wort.

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Corona und Nachbarschaftshilfe

In unserem Stadtviertel in Lüneburg Kaltenmoor gibt es auch Coronahilfe. In Zeiten wie diesen ist Solidarität noch wichtiger als sonst!

Es geht um Unterstützung beim Einkauf, beim Gang zur Apotheke, etc. Gesunde Menschen können dies für Menschen erledigen, die besonders durch das Corona-Virus gefährdet sind. Das ist kostenlos, ohne Gegenleistung.

Für Kaltenmoor gibt es eine Kontaktnummer, analog oder über diverse Messenger erreichbar ist: 0049 15776518785
Für Lüneburg gibt es viele verschiedene Gruppen: https://linktr.ee/SolidarischeNachbarschaftLG

Wir beteiligen uns als Wohnprojekt soweit es uns möglich ist, daran. Wir behalten dabei auch den Schutz der Bewohner*innen, die zur Risikogruppe (2 Babys, 2 chronisch kranke Menschen) im Blick.

Fragwürdige Berichterstattung und Leserbriefe

Es hat vergangene Woche mehrere Artikel in der Landeszeitung über die Stadtratssitzung gegeben, in welcher Unfug in den Einwohnerfragen thematisiert wurde. Die Landeszeitung geht allerdings weder auf unsere Richtigstellung ein, noch auf unsere Pressemitteilungen zum Gutachten und auch nicht auf unseren Bericht zur Ratssitzung an sich (Unfug verschafft sich Gehör).

Zeitungsleser*innen haben die LZ-Artikel kommentiert. Wir dokumentieren heute zwei am Montag, den 09.03.20 erschienene Leserbriefe. Die Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen hat darüber hinaus eine Erklärung veröffentlicht, wo es auch am Rande um Unfung geht, aber vordergründig um die Art der Berichtserstattung

Landeszeitung vom 9.3.2020
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Gegendarstellung

Wir haben eine Gegendarstellung an die Landeszeitung geschickt. Diese hat unsere jüngsten Pressemitteilungen zum Gutachten und zur Stadtratsitzung in ihrer gestrigen Berichtserstattung nicht berücksichtigt und Tatsachen unrichtig wieder gegeben. Es gebe viel mehr zu sagen als das, was wir jetzt geschrieben haben. Wir haben uns aber bewusst auf die Tatsachen beschränkt, weil dies der Zweck einer Gegendarstellung im Sinne des Presserechtes ist.

Hinweis: Die Landeszeitung lehnt einen Abdruck ab, obwohl es hiervordergründlich um Richtigstellung von Fakten geht (zb. Das Gutachten ist gar nicht von Unfug)

Gegendarstellung zum Artikel „Wohnprojektler mit Auffassung der Verwaltung nicht einverstanden – Sitzung musste unterbrochen werden“


Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir bitten um die Veröffentlichung unserer Gegendarstellung zu ihrem Artikel vom 02.03.2020 auf Seite 5 „Wohnprojektler mit Auffassung der Verwaltung nicht einverstanden – Sitzung musste unterbrochen werden“ und zu dem dazugehörenden Kommentar von Marc Rath.

  • Im Artikel steht „Ein Schreiben dazu gehe jetzt an „Unfug“ raus. Darin werde auch Stellung genommen zu dem Gutachten, das „Unfug“ in Auftrag gegeben hatte.“


→ In dem Brief der Stadt an die Unfug-Verwaltung GmbH fehlt ein Bezug zum Gutachten. Erst durch den Protest sah sich die Verwaltung zu einer Reaktion verpflichtet und kündigt erst jetzt Erörterungstermin ein. Das Gutachten ist zentral, da es die einzig bisher schriftlich vorliegende fachliche Stellungnahme zum Sachverhalt ist. Das Gutachten stellt dar, dass das Aufstellen der Bauwagen mit dem Baurecht vereinbar ist und der Konflikt um Unfug in erster Linie ein politischer ist.

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PM: Unfug verschafft sich Gehör

Nachdem die Anfrage von Unfug auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans sowohl im Bau- als auch im nicht-öffentlichen tagenden Verwaltungsausschuss abgewimmelt wurde, protestieren die Bewohner*innen und über 20 Sympathisant*innen während der Sitzung des Rates. Eine Person aus dem solidarischen Umfeld von Unfug nutzte Einwohner*innenfragen um Unfug im Rat behandeln zu lassen. Erst nach den Protesten zeigten sich die Verwaltung und die Politik kompromissbereit.

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Gutachten bestätigt: Wohnprojekt Unfug ist mit Baurecht vereinbar!

Pressemitteilung vom Wohnprojekt Unfug vom 25.02.2020

Das Gutachten der renommierten Kanzlei Zimmermann & Manke vom 31.1.2020 zur „Vereinbarkeit des Bauvorhabens „Wohnprojekt Unfug“ mit dem öffentlichen Baurecht“ zeigt, dass baurechtliche Bedenken unbegründet sind. Die Ausführungen vom OBM Mädge werden durch das Gutachten widerlegt. Der Konflikt ist also kein baurechtlicher, sondern ein rein politischer.

Die Bewohnerin Jana Mederike Warnck fühlt sich in ihrer Einschätzung bestätigt: „Unser Wohnprojekt und unsere Lebensweise sind mit dem Baurecht vereinbar. Der OBM Mädge verweigert lösungsorientierte Zusammenarbeit. Ohne, dass wir unser Vorhaben im Bauausschuss präsentieren konnten, soll heute der Verwaltungsausschuss zu Unfug entscheiden. Damit übergeht OBM Mädge uns. Warum wir ihm ein Dorn im Auge sind, bleibt sein Geheimnis. Wir schaffen günstigen Wohnraum für junge Familien, mehrere Generationen und Menschen mit Einschränkungen.“

Sven Schupp – ebenfalls Bewohner – betont den Widerspruch zwischen Selbstverständnis und Praxis des Verwaltungschefs: „Immer, wenn es passt, stellt sich OBM Mädge als Freund und Förderer selbstverwalteter Projekte dar. In der Praxis merken wir davon nichts. Ganz im Gegenteil: Immer wieder kam es zu diffamierenden Aussagen. Die Eile, wie schnell OBM Mädge unsere Anfrage zu einem Bebauungsplan abwickelt, zeigt, dass baurechtliche Abwägungen vermieden werden sollen. Offensichtlich hat er ein Problem mit einem Wohnprojekt in Lüneburg, in dem politisch aktive Menschen leben.“

Das Gutachten zur „Vereinbarkeit des Bauvorhabens „Wohnprojekt Unfug“ mit dem öffentlichen Baurecht“ hat die Fraktion DIE LINKE. im Rat der Hansestadt Lüneburg bei der Kanzlei Zimmermann & Manke in Auftrag gegeben. Das Gutachten befindet sich hier.