Mehr Platz für noch mehr Unfug

wohnprojekt Unfug von oben gesehen mit Haupthaus, Nebengebäude und Garten, es ist grün, die Sonne scheint
Mitbewohnis gesucht!

Moin! 
In unserem schönen Wohnprojekt wird es demnächst Platz für 2 Bauwagen geben und damit auch für neue Bewohner*innen mit Bauwagen – juhuu!

Unser kleines und noch junges Projekt blickt schon auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück, dazu erzählen wir gerne mehr wenn wir uns persönlich kennenlernen. Unfug wurde 2017 gegründet und zum Jahreswechsel 2017/18 sind die ersten Bewohner*innen eingezogen. Wir leben hier zurzeit mit acht Menschen, von denen eine Person im Bauwagen, vier in unserem Haupthaus und drei im Nebengebäude wohnen.

Zusammenleben

Buntebeluchtung am Nebengebäude

Unser Häuschen samt 2.300m² Garten steht in Kaltenmoor in Lüneburg direkt am Waldrand und ist von drei Seiten von Bäumen umgeben. Wir leben also mehr oder weniger direkt im Grünen und sind trotzdem ziemlich gut angebunden. Mit dem Fahrrad sind es bis zum Bahnhof ca. 12 Minuten und es befinden sich fußläufig in 4-6 Minuten zwei Bushaltestellen (aufgrund von Baustellen grad nur eine). Auch mehrere Einkaufsmöglichkeiten gibt es direkt ums Eck: Edeka, Penny und ein Bäcker sind zu Fuß in ca. 8-10 Minuten zu erreichen.

Eingang - Quelle T. Knorr
Eingang – Quelle T. Knorr

Der Kühlschrankinhalt gehört allen (größtenteils fleischfrei) und wir haben eine gemeinsame Essenskasse, außerdem sind wir Teil einer Solawi (Solidarische Landwirtschaft), die uns mit Gemüse versorgt.
Im Wohnzimmer gibt es nicht nur einen Ofen für die Gemütlichkeit, sondern auch einen Beamer + Leinwand für Filmabende und ähnliches (im Sommer verlegen wir das manchmal auch nach draußen und es gibt OpenAirKino).
Von Zeit zu Zeit gibt es bei uns Trubel und Besuch, wir schmeißen die Feuertonne an oder chillen gemeinsam an der Bar, aber genauso gibt es auch jederzeit die Möglichkeit sich zurückzuziehen und Ruhe zu genießen. Manchmal herrscht hier schon ein wenig Chaos, doch dafür gibt es viel Freiraum zum ausprobieren und Unterstützer*innen für verschiedenste Projekte gleich dazu.

Letztes Jahr haben wir (mit einiger Eigenleistung) unser Dachgeschoss aus- und umgebaut, um mehr Platz für Bewohner*innen zu schaffen und dieses Jahr wollen wir draußen unserer Grundstück umgestalten, damit es mehr Raum für Bauwagen gibt. Wir haben mit diesem Projekt schon angefangen, aber es warten noch viele Aufgaben auf uns und wir freuen uns über Unterstützung dabei.

Wer sind wir?

Wir sind zwischen 22 und 52 Jahre jung, manche von uns arbeiten , manche nicht, ein paar studieren ein bisschen, die meisten sind in verschiedenen Kontexten politisch aktiv. Häufg sind Menschen auch mal tagsüber ausgeflogen, aber wir finden uns dann trotzdem immer wieder in unterschiedlichen Konstellationen zuhause zusammen und freuen uns dann darüber 🙂 Irgendwer ist aber fast immer da, was auch gut ist, weil sonst niemand unsere Katze Peppy füttern würde. Wir haben alle unterschiedlich enge Beziehungen unter- und zueinander, es kommen aber auf jeden Fall alle gut miteinander aus und sind  füreinander da. Außerdem turnen alle zwei Wochenenden auch Kids bei uns hier herum (7 und 10). Gerade haben wir ein stabiles 50/50 Verhältnis von FLINTA* (3 davon cis-Frauen) und cis-Männern und wünschen uns, dass das mindestens so bleibt. Alle von uns sind weiß und sprechen fließend Deutsch.

Was bedeutet es in einem Wohnprojekt zu leben?

Wir sind gleichzeitig Vermieter*innen und Mieter*innen, da wir das Haus nach dem Konzept des Mietshäusersyndikats (MHS) erworben haben (mehr Infos: https://www.syndikat.org/). Unser Verein „Unfug e.V. – unabhängig, frei und gemeinsam wohnen“ ist bereits Mitglied im MHS; eine Beteiligung des MHS an der Unfug-Verwaltung GmbH, welche Eigentümerin des Hauses ist, steht noch aus. Wir verwalten unser kleines Projekt also komplett selbst, was uns zum einen viele Freiheiten bietet, aber auch viele Aufgaben mit sich bringt.

Fenster instand setzen

Neben den „Standard-Aufgaben“ im Haushalt und Garten kümmern wir uns auch um alle Aufgaben, die sonst in der Verantwortung der klassischen Vermieter*innenrolle liegen, zum Beispiel die anstehende Sanierung unseres Carportdachs, alle Jahre wieder die Aufarbeitung der Holzfenster und auch das Schleifen unseres Holzfußbodens gehört dazu. Die Struktur der Selbstverwaltung gibt uns obendrauf auch noch einiges anderes zu tun. Wir selbst sind verantwortlich dafür, dass unsere GmbH und der Verein ordnungsgemäß geführt werden. Um all diese Aufgaben zu organisieren, aber auch um etwaige Unstimmigkeiten oder auch freudige Ereignisse zu besprechen, treffen wir uns in der Regel einmal die Woche zum Plenum. Damit emotionale oder das Zusammenleben betreffende Dinge bei den ganzen organisatischen Sachen die anstehen nicht unter den Tisch fallen, haben wir außerdem immer wieder ein „Zusammenlebentreffen“ mit allen.

im Garten - Quelle T. Knorr
im Garten – Quelle T. Knorr

Wir suchen daher Menschen, die Lust auf Bauwagenleben haben und in solch selbstverwalteten Strukturen ihren Teil beitragen möchten.
Wir versuchen hier (und haben dies auch in Teilen schon verwirklicht) einen kleinen Freiraum zu schaffen und können uns darin und dabei ausleben und ausprobieren.
Unfug ist ein linkspolitisches Projekt.Es ist uns darum auch ein Anliegen mit unserem Projekt nach außen zu wirken und für ein gutes Leben für alle einzustehen. Dabei diskutieren wir auch gerne was dies im Detail genau bedeuten kann.
Darüber hinaus gibt es bei uns Bastelecken zum Fahrräder reparieren, um mit Holz und/oder Metall zu werkeln, einen großen Garten mit Apfel-, Kirschbaum, Himbeeren und Stachelbeere und Tomaten und Kräutern und diese Pflanzen Vielfalt darf gerne noch weiter wachsen.

Musik - Quelle T. Knorr
Musik – Quelle T. Knorr

So eine Gemeinschaft funktioniert jedoch nur, wenn jede*r sich mit einbringt und auch bereit ist Aufgaben und Verantwortung, über das eigene Dasein hinaus, im Projekt zu übernehmen. Dann kann im Gegenzug aber auch das vielfältige Potenzial genossen werden, welches die Selbstverwaltung mit sich bringt.

Wenn du gerade einen neuen Ort zum leben suchst und dich unsere Beschreibung nicht abgeschreckt, sondern eher angespornt hat diesen Ort mitzugestalten, melde dich sehr gern bei uns unter kontakt@unfug-lg.de.

Ein paar Eindrücke, wie es bei uns aussieht und allgemeine Informationen über unser Projekt, findet ihr auch auf unserer Homepage: unfug-lg.de

P.S.: Unfug ist kein Ort für Nazis, Cops, Schwurbler und andere Menschenfeinde!

Liebe Grüße
die Unfugis