Spannende Auszüge aus der Akte „Unfug“

Wir haben die Akte analysiert und uns sind einige Ungereimtheiten in den öffentlichen Aussagen der Hansestadt Lüneburg aufgefallen. Diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. In dem folgenden Dokument sind ein Teil der Falschbehauptungen widerlegt und durch die Akte belegt (die Akte liegt uns vor).

Zusammenfassung und Gegenüberstellung als .jpg Bild, die passenden Auszügen aus den Akten liegen uns vor.

Das Bild als PDF (mit ocr, dürfte mit Screenreader lesbar sein)

Wohnprojekt wütend über Entscheidung des VG

Pressemitteilung vom 24.06.2020, Wohnprojekt Unfug

Die Bewohnerinnen des Wohnprojektes Unfug in Kaltenmoor sind empört über die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Lüneburg, das im einstweiligen Rechtsschutzverfahren die Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung im Widerspruchsverfahren gegen den Räumungsbescheid der Stadt Lüneburg abgelehnt hat. „Wir sind fassungslos und wütend über die Fortsetzung der politisch motivierten Repression gegen unser Wohnprojekt! Die Stadtverwaltung, das Verwaltungsgericht und die SPD unter der Führung von OB Mädge machen aus politischem Kalkül Familien obdachlos und versuchen damit linke Freiräume und alternative Wohnformen zu zerstören.“ So Bewohnerin Luzie Glock. Die Bewohnerinnen des Wohnprojektes kündigen an die Entscheidung des Gerichtes in den nächsten Tagen politisch zu bewerten und das weitere Vorgehen zu Planen.

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Wir sind wütend!

Das Verwaltungsgericht Lüneburg hat heute 24.6. gegen #UnfugBleibt entschieden.

Wir sind wütend und bleiben kämpferisch. Die Schaffung von bezhalbarem selbstverwaltetem Wohn- und Freiraum ist aktueller denn je. Die Stadt Lüneburg wird uns sicher nicht per Verfügung los!

In anderen Städten wurden unter ähnlichen Voraussetzungen einvernehmlichen Lösungen gefunden. Eine politische Lösung ist immer noch möglich. Genannt seien Beispiele in Marburg und Darmstadt.

Bringt gerne euren Unmut zum Ausdruck. Macht gerne Aktionen (ob in Lüneburg oder anderswo…).
Ein paar Termine / Anlässe gibt es schon:

Ergebnis unserer ersten Analyse zum Gerichtsbeschluss:

  • zum 1.7. müssen die Menschen aus den Bauwagen raus, Familien werden Obdachlos.
  • weitere rechtliche Schritte sehen schlecht aus – und zu teuer.
  • Verwaltungsgericht ist auf Stadt-Linie, hat eine sehr konservative juritische Auslegung vorgenommen und begründet Gefahren mit einer Verordnung aus der Nazizeit (1938!)

Stand des Eilverfahrens vor dem Verwaltungsgericht

  • Es gibt leider immer noch keine Entscheidung im Eilverfahren um die Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung der Widersprüche gegen die Anordnungen der Stadt – sprich wir wissen nicht, ob wir am 01.07. (in 8 Tagen!) obdachlos sind (was die Stadt ja anscheinend erreichen will…)
  • Die Stadt hat das Verfahren erheblich verschleppt und erst letzte Woche die Akte zur Verfügung gestellt, auf der Grundlage das Gericht die Entscheidung treffen wird
  • Noch bevor die Stadt die Akte endlich zur Verfügung gestellt hat, hatte sie bereits eine Stellungnahme veröffentlicht mit vielen unwahren Behauptungen, die – wie wir dann feststellen mussten – sogar zum Akteninhalt selbst im Widerspruch stehen. Unser Anwalt hat natürlich mit einer entsprechenden Stellungnahme darauf reagiert.
    Details dazu werden wir zu einem späteren Zeitpunkt nennen.
  • Die Stadt hat nun erneut Stellung genommen und ihre unwahren Behauptungen wiederholt (als würden sie wahr, weil man sie wiederholt)
  • Unser Anwalt hat ebenfalls erwidert und die Stadt (und ihren Anwalt) an die Wahrheitspflicht erinnert.
  • Wir hoffen inständig, dass nun möglichst schnell eine Entscheidung im Eilverfahren kommt. Ein solches sich unnötig in die Länge ziehendes Verfahren ist unglaublich stressig für die Bewohner*innen, es geht hier schließlich um unser Zuhause!

Stand vom 22.6.2020

Kurzer Rückblick auf die #UnfugBleibt Telefonaktion

Wir freuen uns darüber, dass so viele Menschen sich bereit erklärt haben, mit der SPD zu telefonieren und ihren Argumenten auf den Zahn zu fühlen.
Die SPD aber hatte wohl wenig Lust darauf und hat deshalb ihren eigenen Anrufbeantworter besprochen. Die Stadtverwaltung hat den gleichen Umgang gewählt und sogar noch eine Internetseite zu Unfug erstellt.
Direkte Kommunikation fehl am Platz. Sehr geehrter Herr Mädge, das ist aber keine Bürgernähe!

Die SPD-Fraktionsmitglieder allerdings konnten ihre Anrufbeantworter nicht so schnell umstellen, wie ihr angerufen habt. Danke dafür!
Bei uns sind Berichte eingegangen, dass einzelne SPD-Mitglieder „alles für unser Projekt getan hätten“, „sich sicher seien, dass drei Bauwagen stehen bleiben dürften“ und „in Lüneburg wäre niemand obdachlos“.

Zwischen diesen Aussagen und der Wirklichkeit gibt es eine große Kluft!

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