Aktionstag: Unfug mit Eilantrag gegen Auflagen der Versammlungsbehörde vor Gericht erfolgreich

Pressemitteilung vom 29.05.2020

Das Lüneburger Wohnprojekt Unfug ruft für den morgigen Samstag 30.05.2020 zu einem Aktionstag unter dem Motto Linke freiräume verteidigen – #unfugbleibt auf. Neben Online-Protest findet eine Kundgebung ab 17 Uhr auf dem Marktplatz statt.

Anmelder und Unfug-Bewohner Karsten Hilsen kritisiert das demokratiefeindliche Verhalten der Stadt: „Natürlich halten wir die Infektionsschutzmaßnahmen ein. Wir sind ja ein solidarisches Projekt. Die Auflagen der Stadt waren klar rechtswidrig und sind ebenso fragwürdig begründet, wie die Räumungsandrohung für unsere Bauwagen. In Anbetracht der LKW und Wagen der Marktbeschicker auf dem Wochenmarkt, war die Untersagung eines demonstrativen Bauwagens bei unserer Demo auf dem selben Platz mehr als lächerlich. Wir wehren uns selbstverständlich gegen solche willkürliche Einschränkung. Wir verteidigen unser linkes Wohnprojekt und unsere Grundrechte.“

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Mobivideo Unfug bleibt Aktionstag 30.5.2020

Wir haben ein schönes Mobivideo für den Aktionstag erhalten! Danke!

Das Wohnprojekt Unfug – unabhängig, frei und gemeinsam wohnen – in Lüneburg ist akut räumungsbedroht. Die Bewohner*innen rufen für den 30.5.2020 zu einem Aktionstag auf. Hier ein kleines Mobi-Video.

#Unfugbleibt!

Antifaschistische Aktion Uelzen/Lüneburg solidarisch

Wir freuen uns über die Soli-Erklärung der antifaschistischen Aktion Uelzen/Lüneburg. Danke!

Solidarität mit Unfug!

Linke Freiräume verteidigen!

Das Wohnprojekt Unfug ist seit 2018 ein politisches Wohnprojekt in Lüneburg. Die Bewohner*innen haben als Ziele formuliert, sich ohne gesellschaftliche Zwänge frei entfalten zu können und eine alternative Lebensformen ausprobieren zu können. Es soll zudem dauerhaft bezahlbarer und solidarischer Wohnraum möglichst weg von der kapitalistischen Logik geschaffen werden. In diesen Zielen sind wir mit ihnen verbunden und stehen solidarisch an ihrer Seite. Unfug bleibt!

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PM der Grünen: Freie, solidarische Wohnformen fördern

Wir dokumentieren die heutige Pressemitteilung der Lüneburger Grünen zu unserem Streit mit der Stadt Lüneburg.

Die erneute Eskalation in der Causa Wohnwagensiedlung in Kaltenmoor durch die Stadtverwaltung (LZ vom 25.5.20) hält die Stadtratsfraktion der Grünen nun ihrerseits für blanken Unfug.

Fraktionsvorsitzender Ulrich Blanck: „Die Verwaltung lässt nicht von ihren Versuchen ab alternative Wohnformen in Lüneburg auf ein kleines Reservat bei Wienebüttel zu begrenzen. Hier zeigt sich wiederholt eine rückwärtsgewandte und kleinbürgerlich anmutende Vorstellung von einer Stadtgesellschaft in einem Teil der Verwaltung, leider gestützt von Teilen des Rates. Der Betrieb von Hochhäusern durch Miethaie wird nahezu sprachlos geduldet, dagegen wird das demokratisch selbst verwaltete Wohnen durch eine konsequent überzogene Auslegung des Baugesetzes verhindert. Ein kreatives Umgehen, wie es der Oberbürgermeister in anderen Fällen ja sehr gerne fordert, wird im Falle dieser Wohnwagensiedlung nicht genutzt und vor allen Dingen nicht gewollt. Obwohl ein Entwurf vorliegt, der deutlich macht, dass durch eine andere Anordnung der Wagen auf dem Grundstück, die die Einhaltung von notwendigen und sachgerechten Sicherheitsabständen ermöglicht, die Wohnwagensiedlung genehmigungsfähig wäre.“

Ulrich Löb, stellvertretender Fraktionsvorsitzender ergänzt: „Der Konflikt zwischen den manchmal sehr forschen Auftreten des Ratsherrn Podstawa (Linke) und Teilen des Rates verhindert hier eine Lösung, mit der sowohl die berechtigten Interessen an Feuer- und Nachbarschaftsschutz und dem Anliegen von Einwohnern nach einer anderen Wohnform Rechnung getragen werden könnte. Dies entspricht nicht dem Grünen Verständnis von einer liberalen städtischen Gesellschaft. Freie, solidarische Wohnformen sollen so viel wie möglich in Lüneburg gefördert werden.“