PM der Grünen: Freie, solidarische Wohnformen fördern

Wir dokumentieren die heutige Pressemitteilung der Lüneburger Grünen zu unserem Streit mit der Stadt Lüneburg.

Die erneute Eskalation in der Causa Wohnwagensiedlung in Kaltenmoor durch die Stadtverwaltung (LZ vom 25.5.20) hält die Stadtratsfraktion der Grünen nun ihrerseits für blanken Unfug.

Fraktionsvorsitzender Ulrich Blanck: „Die Verwaltung lässt nicht von ihren Versuchen ab alternative Wohnformen in Lüneburg auf ein kleines Reservat bei Wienebüttel zu begrenzen. Hier zeigt sich wiederholt eine rückwärtsgewandte und kleinbürgerlich anmutende Vorstellung von einer Stadtgesellschaft in einem Teil der Verwaltung, leider gestützt von Teilen des Rates. Der Betrieb von Hochhäusern durch Miethaie wird nahezu sprachlos geduldet, dagegen wird das demokratisch selbst verwaltete Wohnen durch eine konsequent überzogene Auslegung des Baugesetzes verhindert. Ein kreatives Umgehen, wie es der Oberbürgermeister in anderen Fällen ja sehr gerne fordert, wird im Falle dieser Wohnwagensiedlung nicht genutzt und vor allen Dingen nicht gewollt. Obwohl ein Entwurf vorliegt, der deutlich macht, dass durch eine andere Anordnung der Wagen auf dem Grundstück, die die Einhaltung von notwendigen und sachgerechten Sicherheitsabständen ermöglicht, die Wohnwagensiedlung genehmigungsfähig wäre.“

Ulrich Löb, stellvertretender Fraktionsvorsitzender ergänzt: „Der Konflikt zwischen den manchmal sehr forschen Auftreten des Ratsherrn Podstawa (Linke) und Teilen des Rates verhindert hier eine Lösung, mit der sowohl die berechtigten Interessen an Feuer- und Nachbarschaftsschutz und dem Anliegen von Einwohnern nach einer anderen Wohnform Rechnung getragen werden könnte. Dies entspricht nicht dem Grünen Verständnis von einer liberalen städtischen Gesellschaft. Freie, solidarische Wohnformen sollen so viel wie möglich in Lüneburg gefördert werden.“

Lüneburger Wohnprojekt Die Fluse solidarisch mit Unfug

Wir sind über Mehr Leben mit anderen alternativen Wohnprojekten in Lüneburg vernetzt und freuen uns über die Solidaritätserklärung und Unterstützung für den Aktionstag am 30.5.2020 durch die Fluse. #unfugbleibt!

Solibanner vom Wohnprojekt die Fluse: #unfugbleit Linke Freiräume verteidigen Räumung verhindern infos: unfug-lg.de
Solibanner vom Wohnprojekt Die Fluse, Mai 2020

Vor mehr als zwei Jahren entstand das Wohnprojekt Unfug im Stadtteil Kaltenmoor. Genau wie unser Wohnprojekt, die FLUSE, wurde es nach dem Konzept des Mietshäuser Syndikats realisiert. Die Bewohner*innen bauten nach Erwerb der Immobilie das Haus so um, dass es barrierefrei ist. Mittlerweile leben auf dem Grundstück zehn Erwachsene und zwei Babys in einem Einfamilienhaus und sechs Bauwägen.

Doch u.a. an eben jenen Bauwagen stört sich die Stadt! Nach Monaten der Verhandlung hat diese nun angekündigt, das Gelände am 01.07.2020 räumen zu lassen – in einer Zeit, in der es wichtiger denn je ist, sich zu solidarisieren und einander zu unterstützen!

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Unfug in Lüneburg (Soli-Lied)

Der Liedermacher Gerd Schinkel hat ein Lied über Unfug, die bevorstehende Auseinandersetzung um die Anordnung der stadt gegen die Nutzung der Bauwagen und OB Mädge geschrieben. Wir bedanken uns für das Zeichen der Solidarität und hoffen, dass der Refrain sich bewahrheitet: #unfugbleibt!

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Raeume-Wohnprojekt solidarisch mit „Unfug“

Wir freuen uns über eine weitere Solidaritätserklärung. Dies mal von Räume, ein Mietshäuser-Syndikat Projekt in Rettmer bei Lüneburg

Solidarität mit Unfug

Das Raeume-Wohnprojekt erklärt sich solidarisch mit dem Wohnprojekt „Unfug“, das aktuell von der Räumung bedroht ist.

Lüneburg nennt im Rahmen des Programms Zukunftsstadt 2030 Schlagworte wie „Wohnen für Alle“ oder Wohnen „abseits vom Einfamilienhaus oder Mietwohnung“ (Website Wohnprojektekontor) als „Lüneburger Lösungen“ in Bezug auf drängende Fragen der Zukunft. In diesem Kontext ist das aktuelle Vorgehen der Stadt Lüneburg gegenüber dem Wohnprojekt Unfug nicht nur unverständlich, sondern höchst widersprüchlich.

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Wagenplätze in Darmstadt solidarisch mit Unfug

Solidaritätsbekundung zum Wohnprojekt Unfug Lüneburg

Wir sind drei Wohnprojekte aus Darmstadt, die in Bauwägen auf städtischen Gelände wohnen.
Selbstbestimmt und in Eigenregie. Wir haben Pachtverträge, welche zum Teil schon bereits seit über 2Jahren bestehen. Die Kooperation mit den städtischen Stellen funktioniert sehr gut. Grundlage hierfür sind beidseitige Offenheit, aber vor allem das gemeinsame Beschreiten unbürokratischer und flexibler Wege. Wenn es den politischen Willen dazu gibt, ist vieles möglich.

Bei uns in Darmstadt gibt es zur besseren Vernetzung zwischen den Wagenplätzen, Wohnprojekten under Stadtverwaltung einen runden Tisch.
Die Stadt Darmstadt fördert Wohnprojekte zB das Heinersydikat und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Des weiteren beteiligen wir uns auch kulturell und bereichern hiermit das Gesellschaftsleben der Stadt (zB https://www.figurentheatertage-darmstadt.de/start/).

Das Leben in Wohnprojekten ist eine wertvolle Bereicherung, sowohl für die Bewohnerinnen als auch für das Stadtleben und leistet einen wertvollen Beitrag für die Zivilgesellschaft. Dabei ist es den Bewohnerinnen wichtig, ihre Wohnform selbst zu bestimmen. Wohnprojekte sind keine Zwangsgemeinschaft sondern selbst gewähltes Zusammenleben.

Wir wünschen der Stadt Lüneburg noch viele engagierte Menschen, die es wagen im Wohnprojekt zu leben und sich für mehr sozialen Zusammenhalteinzusetzen. Ebenso wünschen wir der Stadt, in Anbetracht von steigenden Mieten und Gentrifizierung, solche Projekte als Chance und Möglichkeit zu begreifen. Außerdem fordern wir die Stadtregierung auf das Wohnprojekt Unfug zu unterstützen und zu erhalten in der vom Projekt gewählten Form.

Es gibt kein Problem. Nur eine Herausforderung!

Unterzeichner:

Wagenplatz Diogenes
Wagenplatz Babajaga
Wagenplatz Klabauta
Fraktion UFFBASSE (https://www.uffbasse-darmstadt.de/)

Erklärung vom Wagenplatz „Fango“ in Causa „Unfug“

Das Bestehen des Wagenplatzes Fango sollte nicht als Legitimation dienen, die Entstehung legaler alternativer Wohnprojekte in Lüneburg zu verunmöglichen. Dies widerspräche unserem Vereinszweck.
Wir unterstützen die Schaffung anderer alternativer Wohnprojekte ausdrücklich.

Leben(s)Wagen e.V.

In der politisch-rechtlichen Auseinandersetzung mit der Stadt Lüneburg ging es in letzter Zeit viel um den Bauwagenplatz „Fango“ vom Verein Leben(s)Wagen, der sich ca. 10 Kilometer entfernt von unserem Wohnprojekt befindet.

Die Bewohner*innen des Wagenplazes Fango melden sich in einer Erklärung zur Wort.

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