Unser Mitbewohner Karsten ist gestern von uns gegangen. Wir sind zutiefst traurig. Auf der heutigen (Abseil)Demonstration für eine ökologische Verkehrswende über der A39 wurde ein kurzer Beitrag für ihn gehalten. Wir waren auch für ihn anwesend, denn Karsten wäre sicher dabei gewesen.
Hallo ihr lieben Menschen,
ich bin Teil des Wohnprojekts Unfug und spreche hier aus einem traurigen Anlass.
Dieses Wochenende ist unser Mitbewohner, Freund und Mitstreiter Karsten nach einer schweren Erkrankung gestorben.
Karsten war ein langjähriger Aktivist und immer sehr aktiv in der Anti-Atom-Bewegung. Es war für ihn immer ein Anliegen, dass diese Welt gerechter wird. Er war ein Mensch, der stets und ständig Fahrrad gefahren ist und sich für eine Verkehrswende eingesetzt hat.
Es war für ihn immer eine Freude, wenn Menschen sich aktiv auf die Straße begeben haben. Er nannte dies den politischen Gegner verdrießlich machen. Egal, ob es mit Klettern, Fahrradfahren, auf einer Demonstration oder im schwarzen Block passierte. Hauptsache die Menschen sind aktiv auf der Straße und kämpfen. Deshalb stehen wir auch heute hier in tiefster Trauer, weil wir wissen, dass du es gewollt hättest! Karsten, du fehlst uns jetzt schon. Deine Entschlossenheit, deine Ruhe und deine Geschichten werden uns fehlen. Doch wir machen weiter.
Rest in Power, Karsten!
Wir stehen unter Schock und brauchen etwas Zeit um uns zu sortieren. Wenn es Informationen bezüglich einer Gedenk- und/oder Trauerfeier gibt, werden wir diese hier veröffentlichen.
Hier ein paar Bilder mit Karsten in Aktion. Er hat sich an zahlreichen Aktionen beteiligt, unzählige Demos angemeldet …
Karsten – ein engagierter, sympathischer Mitstreiter!
Wir werden ihn vermissen!
Traurige Grüße aus Lüchow-Dannenberg
Birgit Huneke
Gorleben Archiv e.V., Lüchow
– Wenn ein Schwan stirbt,
schweigen die Tiere –
(nach einem Lied von Karat „Schwanenkönig“)
Wir schweigen weil wir in Trauer sind, Dich verloren haben, lieber Karsten. Aber dann sind wir wieder laut, bei den Protesten für eine bessere Gesellschaft.
Bei Demos in Gerichtssälen und bei Unfug haben sich unsere Wege gekreuzt. Sich einmischen ist wichtig. Dabei auch für das eigene Glück sorgen, Freundschaft, Herzlichkeit und Teilnahme.
Peter Pintatis (Roseburg)