Dieses Wochenende (17.7.-19.7.) findet im Frommepark (Scunthorpe Platz) ein Protestcamp gegen den Ausverkauf der Stadt und die Wohnraumpolitik der Stadt Lüneburg statt. An drei Tagen werden Workshops, Aktionen, Vernetzung und musikalische Beiträge stattfinden, die die Diskussionen über die Stadt der Zukunft anstoßen. Die Frage ist dabei zentral für unser Zusammenleben: Wollen wir eine Stadt der Reichen mit schicken Eigentumswohnungen zu utopischen Preisen oder wollen wir eine Stadt für Alle, welche ein solidarisches und gemeinschaftliches Leben ermöglicht?
Die Lage des Lüneburger Wohnungsmarkts ist katastrophal. Seit 2012 sind die Mieten in Lüneburg um 30 % gestiegen. Durch das viel gepriesene Wohnungsbauprogramm der Stadt Lüneburg werden vor allem Eigentumswohnungen und teure Mietwohnungen gebaut. Sozialwohnungen werden an den Rand der Stadt verdrängt. Die Innenstadt wird somit zu einem homogenen Pflaster, welches sich nur ein kleiner Teil der Gesellschaft leisten kann. Es ist offensichtlich, dass sich große Teile der Gesellschaft eine Durchschnittsmiete von 10 € pro Quadratmeter nicht leisten können. Die bezahlbaren Wohnungen befinden sich am Rande von Lüneburg. Gerade in Kaltenmoor sind zwar die Preise niedriger, dafür ist aber ein Großteil der Wohnungen von Schwarzschimmel befallen. Eine lebenswerte Unterkunft ist dort kaum zu finden.
„Wir sind dieses Wochenende in den Frommepark gekommen, weil sich an dieser Stelle vor Jahren der Kampf um das Recht auf Stadt kristallisierte“ sagt Aktivist*in XYZ. Aktuell steht die Wohnpolitik der Stadt Lüneburg für die Zerstörung von bezahlbarem und inklusiven Wohnraum des Wohnprojekts Unfug in Kaltenmoor. „Wir werden weiterhin protestieren und laut sein auf die verschiedensten Arten unsere Meinung kundtun. Unser Kampf ist nicht nur ein Kampf um Unfug. Es geht hier darum die solidarische Stadt für Alle zu erkämpfen!“
Das RechtAufStadt-Camp steht dabei solidarisch zu den anderen Demonstrationen, die in Lüneburg stattfinden. Der Kampf um Klimagerechtigkeit und die Verteidigung des unabhängigen Projekts Rojava in Syrien ist mit unserem Kampf für eine befreite Gesellschaft verknüpft. Nur gemeinsam ist es möglich, eine bessere Welt zu erstreiten. Das Camp steht jedoch den Werten der Verschwörungsdemo, sogenannte „Hygienedemos“, diametral gegenüber. Antisemitismus und andere gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist ein Angriff auf das gute Leben für Alle!
Damals wie heute: Gebt dem Totalvermarkter des „Lüneburger Klüngels“ und seinen subalternen Bütteln Saures: FROMME BLEIBT -Damals-Heute-und auch morgen!