Recht auf Stadt und Pariser Kommune – Kundgebung in Kaltenmoor

Kurzbericht mit Bildern vom Eichhörnchen

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Das Bündnis Recht auf Stadt veranstaltete eine Kundgebung auf dem Steffi in Lüneburg Kaltenmoor am 28.5.2021. Anlass war 150 Jahre Pariser Kommune, wie schon eine Woche zuvor.

Die Demonstration verlief am vergangen Samstag durch die Innenstadt und Lüneburgs Konsummeile, die Bäckerstrasse – dieses Recht musste vor Gericht in einem Eilverfahren durchgesetzt werden.

Am 28. hatten die Veranstalter*innen den « Steffi » gewählt, der größte Platz in Lüneburg Kaltenmoor. Im Viertel wohnen viele Menschen mit geringem Einkommen in Hochhäuser. Viele Wohnungen sind schimmelig. Der Konzern Vonovia ist Vermieter vieler dieser Wohnungen.

Die Kundgebung hatt ein spannendes Programm, dass sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern Einklang fand. Recht auf Stasdt bedeutet unter anderem die Rückoberung des öffentlichen Raumes für Aktivitäten ohne kommerziellem Zweck. Zugänglich für alle, unabhängig vom Geldbeutel.

Die Kinder tobten sich mit Malustensilien und Farbe auf eine mobile freie Fläche aus. Es gab die Möglichkeit, second Hand oder eingene Kleidung beim Siebdruckstand zu bedrucken. Es gab zudem Foodsharing und einen Infotisch.

In Redebeiträgen wurde über die Pariser Kommune vor 150 Jahren und ihre Ideen, von denen viele an Aktualität nichts verloren haben, informiert.

Ein Redner der lokalen Mieterinitiative ging in seinem Beitrag auf die konkreten Problemen im viertel – u.a. mit Vonovia – ein. Die Wohnpoltik der Stadt und die Behinderung alternativer selbstverwalteter Wohnprojekte war ebenfalls Thema ein einem Beitrag vom Wohnprojekt Unfug. Kritik wurde außerdem an die Verteibung des Jungendzentrums aus der Innenstadt geäußert. Die Seebrücke erläuterte das Konzept von Solidarity Citiy als Alternative zur Abgenzungspolitik.

Höhepunkt der Kundgebung bildete der Auftritt der Lüneburger Polit-Musik-Gruppe Mittel zum Zweck. Viel Applaus gab es für ein Lied zur Wohnpolitik der Stadt und dem Wohnprojekt Unfug. Musiker und Zuschauer*innen ließen sich nicht von den Regenschauern vertreiben! Die Stimmung war entspannt, die Menschen hatten hoffensichtlich Freude. Das ist auch was Recht auf Stadt vermitteln will. Die Stadt den Menschen die dort wohnen!